Die Worte Jesu
(sind in Fettschrift hervorgehoben)
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.
In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. (Joh 1, 1-5)
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Und der Engel sprach zu ihnen:
“Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, Herr, in Davids Stadt. (Lk 2, 10-11)
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Das Kind aber wuchs und erstarkte, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm. (Lk 2, 40)
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Und es geschah, dass sie ihn nach drei Tagen im Tempel fanden, wie er inmitten der Lehrer saß, und ihnen zuhörte und sie befragte. Alle aber, die ihn hörten, gerieten außer sich über sein Verständnis und seine Antworten.
Und als sie ihn sahen, wurden sie bestürzt; und seine Mutter sprach zu ihm: “Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.” Und er sprach zu ihnen:
“Was, dass ihr mich gesucht habt? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist?” (Lk 2, 46-49)
Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gunst bei Gott und Menschen. (Lk 2, 52)
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Dann kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wehrte ihm und sprach: “Ich habe nötig, von dir getauft zu werden. Und du kommst zu mir?” Jesus aber antwortete und sprach zu ihm:
“Lass es jetzt! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.”
Da lässt er ihn. Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen. Und siehe, eine Stimme aus den Himmeln, welche spricht:
“Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.” (Mt 3, 13-17)
Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden; und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn schließlich. Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: “Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden!” Er aber antwortete und sprach:
“Es steht geschrieben: ‘Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.’.”
Darauf nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu ihm: “Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab! Denn es steht geschrieben:
‘Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt’ .”
Jesus sprach zu ihm:
“Wiederum steht geschrieben: ‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen’.”
Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: “Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst.”
Da spricht Jesus zu ihm:
“Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: ‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen’.”
Dann verlässt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herbei und dienten ihm. (Mt 4, 1-11)
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Und Johannes bezeugte und sprach: “Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabfahren, und er blieb auf ihm. Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir:
‘Auf welchen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft.’
Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.” (Joh 1, 32-34)
Am folgenden Tag stand Johannes wieder da und zwei von seinen Jüngern; und hinblickend auf Jesus, der umherging, spricht er: “Siehe, das Lamm Gottes!” Und es hörten ihn die zwei Jünger reden und folgten Jesus nach. Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen:
“Was sucht ihr?”
Sie aber sagten zu ihm: “Rabbi” - was übersetzt heißt: “Lehrer” - “wo hältst du dich auf?” Er spricht zu ihnen:
“Kommt, und ihr werdet sehen!”
Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war um die zehnte Stunde.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: “Wir haben den Messias gefunden” - was übersetzt ist: “Christus”. Und er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sprach:
“Du bist Simon, der Sohn des Johannes; du wirst Kephas heißen” -
was übersetzt wird: “Stein”.
Am folgenden Tag wollte er nach Galiläa aufbrechen, und er findet Philippus; und Jesus spricht zu ihm:
“Folge mir nach!”
Philippus aber war von Betsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.
Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: “Wir haben den gefunden, von dem Mose in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, Jesus den Sohn des Josef, von Nazareth.” Und Nathanael spricht zu ihm: “Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?” Philippus spricht zu ihm: “Komm und sie!”
Jesus sah den Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm:
“Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem kein Trug ist!”
Nathanael spricht zu ihm: “Woher kennst du mich?” Jesus antwortete und sprach zu ihm:
“Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.”
Nathanael antwortete und sprach: “Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels.” Jesus antwortete und sprach zu ihm:
“Weil ich dir sagte: ‘Ich sah dich unter dem Feigenbaum’, glaubst du? Du wirst Größeres als dies sehen.”
Und er spricht zu ihm:
“Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen.” (Joh 1, 35-51)
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Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und die Kunde von ihm ging hinaus durch die ganze Umgebung. Und er lehrte in ihren Synagogen, geehrt von allen. (Lk 4, 14-15)
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Und am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war dort. Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit eingeladen. Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: “Sie haben keinen Wein.” Jesus spricht zu ihr:
“Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.”
Seine Mutter spricht zu den Dienern: “Was er euch sagen mag, tut!”
Es waren aber sechs steinerne Wasserkrüge dort aufgestellt nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß fasste. Jesus spricht zu ihnen:
“Füllt die Wasserkrüge mit Wasser!”
Und sie füllten sie bis oben an. Und er spricht zu ihnen:
“Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister!”
Und sie brachten es. Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, das Wein geworden war - und er wusste nicht, woher er war, die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es - ruft der Speisemeister den Bräutigam und spricht zu ihm: “Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. “
Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn. (Joh 2, 1-11)
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Und er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie an den Sabbaten. Und sie erstaunten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Vollmacht.
Und es war in der Synagoge ein Mensch, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte, und er schrie auf mit lauter Stimme und sprach: “Ach, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes.” Und Jesus bedrohte ihn und sprach:
“Verstumme und fahre aus von ihm!”
Und als der Dämon ihn mitten unter sie geworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihm Schaden zu tun.
Und Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: “Was ist dies für ein Wort? Denn mit Vollmacht und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus.” Und die Kunde von ihm ging hinaus in jeden Ort der Umgebung. (Lk 4, 31-37)
Als es aber Tag geworden war, ging er hinaus und bergab sich an einen einsamen Ort; und die Volksmengen suchten ihn auf und kamen bis zu ihm, und sie hielten ihn auf, dass er nicht von ihnen ginge. Er aber sprach zu ihnen:
“Ich muss auch den anderen Städten die gute Botschaft vom Reich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich gesandt worden.” (Lk 4, 42-43)
Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte, um das Wort Gottes zu hören, dass er an dem See Genezareth stand. Und er sah zwei Boote am See liegen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen die Netze. Er aber stieg in eins der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmengen vom Boot aus.
Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon:
“Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinab!”
Und Simon antwortete und sprach zu ihm: “Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich die Netze hinablassen.”
Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihre Netze rissen. Und sie winkten ihren Gefährten in dem anderen Boot, dass sie kämen und ihnen hülfen; und sie kamen, und sie füllten beide Boote, so dass sie zu sinken drohten.
Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: “Geh von mir hinaus! Denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr.” Denn Entsetzen hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über den Fischfang, den sie getan hatten; ebenso aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Gefährten von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon:
“Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.”
Und als sie die Boote ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach. (Lk 5, 1-11)
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Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war:
“Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, dass sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn.”
Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Er fing aber an, zu ihnen zu sagen:
“Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt.”
Und alle gaben ihm Zeugnis und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen; und sie sprachen: “Ist dieser nicht der Sohn Josefs?” Und er sprach zu ihnen:
“Ihr werdet jedenfalls dieses Sprichwort zu mir sagen: ‘Arzt, heile dich selbst!’”
“Alles, was wir gehört haben, in Kapernaum geschehen, tu auch hier in deiner Vaterstadt!” Er sprach aber:
“Wahrlich, ich sage euch, dass kein Prophet in seiner Vaterstadt angenehm ist.
In Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen waren in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war, so dass eine große Hungersnot über das ganze Land kam; und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als nur nach Sarepta in Sidon zu einer Frau, einer Witwe. Und viele Aussätzige waren zur Zeit des Propheten Elia in Israel, und keiner von ihnen wurde gereinigt als nur Naamann, der Syrer.”
Und alle in der Synagoge wurden von Wut erfüllt, als sie dies hörten. Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn so hinabzustürzen. Er aber schritt durch ihre Mitte hindurch und ging weg. (Lk 4, 16-30)
Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen:
“Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus.”
Und er tat dort nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens. (Mt 13, 57-58)
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Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Und er fand im Tempel die Ochsen- und Schaf- und Taubenverkäufer und die Wechsler sitzen. Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, auch die Schafe und die Ochsen; und die Münzen der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um; und zu den Taubenverkäufern sprach er:
“Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus!” (Joh 2, 13-16)
Und er spricht zu ihnen:
“Es steht geschrieben: ‘Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden’;
ihr aber macht es zu einer ‘Räuberhöhle’.” (Mt 21, 13)
Seine Jünger gedachten daran, dass geschrieben steht: “Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.”
Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: “Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du dies tust?” Jesus antwortete und sprach zu ihnen:
“Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.”
Da sprachen die Juden: “Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?”
Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes. Als er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.(Joh 2, 17-22)
Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: “Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. Jesus antwortete und sprach zu ihm:
“Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.”
Nikodemus spricht zu ihm: “Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden?” Jesus antwortete:
“Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen.
Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: ‘Ihr müsst von neuem geboren werden.’ Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.”
Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: “Wie kann dies geschehen?” Jesus antwortete und sprach zu ihm:
“Du bist der Lehrer Israels und weißt das nicht? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an.
Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen. Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.
Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn errettet werde.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt werden; wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind.” (Joh 3, 1-21)
Danach kamen Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen und taufte.
Aber auch Johannes taufte zu Änon, nahe bei Salim, weil dort viel Wasser war; und sie kamen hin und wurden getauft. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen. (Joh 3, 22-24)
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Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes - obgleich Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger -, verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.
Er musste aber durch Samaria ziehen. Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab. Es war aber dort eine Quelle Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich ohne weiteres an die Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde.
Da kommt eine Frau aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr:
“Gib mir zu trinken!”
- Denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Speise zu kaufen.- Die samaritische Frau spricht nun zu ihm: “Wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken, die ich eine samaritische Frau bin?” - Denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritern. - Jesus antwortete und sprach zu ihr:
“Wenn du die Gabe Gottes kenntest und, wer es ist, der zu dir spricht: ‘Gib mir zu trinken!’ so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.”
Die Frau spricht zu ihm: “Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief. Woher hast du denn das lebendige Wasser? Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank daraus und seine Söhne und sein Vieh?” Jesus antwortete und sprach zu ihr:
“Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.”
Die Frau spricht zu ihm: “Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht hierher komme, um zu schöpfen.” Er spricht zu ihr:
“Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher!”
Die Frau antwortete und sprach zu ihm: “Ich habe keinen Mann.” Jesus spricht zu ihr:
“Du hast recht gesagt: ‘Ich habe keinen Mann’; denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann: hierin hast du wahr geredet.”
Die Frau spricht zu ihm: “Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse.” Jesus spricht zu ihr:
“Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg, noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden.
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.”
Die Frau spricht zu ihm: “Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen.” Jesus spricht zu ihr:
“Ich bin es, der mit dir redet.”
Und darüber kamen seine Jünger und wunderten sich, dass er mit einer Frau redete. Dennoch sagte niemand: “Was suchst du?” oder: “Was redest du mit ihr?”
Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den Leuten: “Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Dieser ist doch nicht etwa der Christus?”
In der Zwischenzeit baten ihn die Jünger und sprachen: “Rabbi, iss!” Er aber sprach zu ihnen:
“Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.”
Da sprachen die Jünger zueinander: “Hat ihm wohl jemand zu essen gebracht?” Jesus spricht zu ihnen:
“Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. Sagt ihr nicht: ‘Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt’? Siehe, ich sage euch: ‘Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an! Denn sie sind schon weiß zur Ernte’. Der da erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit beide, der da sät und der da erntet, sich gemeinsam freuen. Denn hierin ist der Spruch wahr: ‘Ein anderer ist es, der da sät, und ein anderer, der da erntet’. Ich habe euch gesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.” (Joh 4, 5-38)
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Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war in Kapernaum ein Königlicher, dessen Sohn krank war. Als dieser gehört hatte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm hin und bat, dass er herabkomme und dessen Sohn heile; denn er lag im Sterben. Jesus sprach nun zu ihm:
“Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so werdet ihr nicht glauben.”
Der Königliche spricht zu ihm: “Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!” Jesus spricht zu ihm:
“Geh hin! Dein Sohn lebt.”
Aber schon während er hinabging, kamen ihm seine Knechte entgegen und berichteten, dass sein Junge lebe. (Joh 4, 46-51)
Danach war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Betesda genannt wird, der fünf Säulenhallen hat. In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Dürrer [die auf die Bewegung des Wassers warteten; denn ein Engel des Herrn stieg zu bestimmter Zeit in den Teich herab und bewegte das Wasser; wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch behaftet war (Anm.)].
Es war aber ein Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war. Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit steht, spricht er zu ihm:
“Willst du gesund werden?”
Der Kranke antwortete ihm: “Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich werfe; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab.” Jesus spricht zu ihm:
“Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher!”
Und sofort wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und ging umher. Es war aber an jenem Tag Sabbat. (Joh 5, 5-9)
Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm:
“Siehe, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfahre!”
Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht habe. Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte.
Jesus aber antwortete ihnen:
“Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.”
Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich selbst Gott gleich machte. Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen:
“Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch wundert. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben. Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst; und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.
Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen an, sondern dies sage ich, damit ihr errettet werdet.
Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem Licht fröhlich sein. Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die der Vater mir gegeben hat, dass ich sie vollbringe, die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat. Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben.
Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört, noch seine Gestalt gesehen, und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn dem, den er gesandt hat, dem glaubt ihr nicht. Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt.
Ich nehme nicht Ehre von Menschen, sondern ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht?
Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist, der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?” (Joh 5, 14-47)
Danach ging Jesus weg auf die andere Seite des Sees von Galiläa von Tiberias; und es folgte ihm eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. (Joh 6, 1-2)